Für eine Kappensitzung an Karneval 2010 habe ich folgenden Vampir-Sketch geschrieben:
Ein Vampir ruft beim Bestattungsinstitut an.
Bestatter (am Telefon): Bestattungsinstitut Bernardy, guten Abend. Was kann ich für Sie tun?
Vampir (am anderen Ende der Leitung): Guten Abend. Ich hätte gerne einen Sarg.
Bestatter: Für wen soll denn der Sarg sein?
Vampir: Na, für mich natürlich!
B: Was? Sie planen ihre eigene Beerdigung? Sind Sie etwa krank?
V: Nein, nur durstig – biss zum Morgengrauen! Hahaha!
B: Aha, ein Alkoholiker! (Hält die Sprechmuschel zu)
V: Was ist jetzt, haben Sie einen billigen, putzigen Sarg für mich?
B: Ich könnte Ihnen auch eine Urne anbieten.
V: Wie soll ich denn da rein passen?
B: Quasi komprimiert! Wir können Ihnen auch das ganze Komplettpaket anbieten, einschliesslich Kreuz und Weihwassertöpfchen.
V: Oh nein, lieber nicht! Wir leben eh schon in einer Minderheit!
B: Wieso, wollen Sie lieber anonym beerdigt werden?
V: Ich will überhaupt nicht beerdigt werden!
B: Ja, und was wollen Sie dann mir einem Sarg?
V: Meine Ruhe finden!
B: Also Ruhe werden Sie in einem Sarg von UNS auf jeden Fall finden!
V: Und was würde das kosten?
B: Das kommt auf das Material an, aus dem der Sarg ist.
V: Ich bevorzuge Eiche.
B: Das würde dann rund 3000 Euro kosten.
V: Das ist in Ordnung. Könnten Sie mir den Sarg bitte nachts liefern?
B: Wir liefern erst, wenn Sie gestorben sind!
V: Aber ich bin doch schon tot!
B: Wie darf ich denn das verstehen?
V: Ich starb, weil jemand mein Blut anzapfte.
B: Was? Sie sind beim Blut spenden gestorben?
V: Nein, bei einem nächtlichen Spaziergang …
B: Also, das wird mir jetzt aber zu unheimlich, Sie Verrückter, Sie!
V: Also, liefern Sie mir jetzt einen Eichensarg?
B: Äh, ja, gerne. Haben Sie noch irgendwelche Extrawünsche?
V: Ja, Ihre Lieferanten sollten nicht nach Knoblauch stinken.
B: Das lässt sich einrichten! (Zeigt einen Vogel.) Wie lautet denn Ihr Name?
V: Nosferátomas!
B: Na Ihre Eltern hatten wohl auch einen Spleen!?
V: Meine Eltern waren Gaukler im Mittelalter. Mögen sie in Frieden ruhen.
B: Aha. (Macht ein Zeichen für „plem-plem“.) Und wie lautet Ihre Adresse?
V: Paulinfriedhof, 54292 Trier.
B: Alles klar, wir kommen morgen Abend mit dem Sarg vorbei. Zahlen Sie bar oder mit Karte?
V: Immer mit Karte!
B: Sie könnten uns das Geld auch überweisen.
V: Nein, lieber nicht, sonst beiße ich nachher wieder einen Bänker.
B: (Macht eine „Bescheuert“-Handbewegung.) Also bis morgen.
V: Sagen Sie Ihren Mitarbeitern, ich sei die Gestalt mit den schwarzen Klamotten und der weißen Haut.
B: Alles klar! Auf Wiedersehen!
V: Auf Wiederbeißen! (legt auf)
B: (legt auf) Immer diese Grufties!