Journalistische Texte

Barki erzählt aus seinem Leben

Trierer Studis schaffen mit klangmagazin.de ein Online-Musikmagazin für die Region Trier

Medienseite der Februar-Ausgabe 2004 der Campuszeitug der Universität Trier "Neue Universal".

Unzufrieden mit der regionalen Berichterstattung über Musik waren sie. Und so beschlossen Sandra Roth, und ihre Mitstreiter Christian Müller und Sascha Hontheim, ein regionales Online-Musikmagazin auf die Beine zu stellen. Seit zwei Monaten steht nun alle vier Wochen eine neue Ausgabe von klangmagazin.de online. "Die Motivation dafür waren Musikbegeisterung, Spaß am publizistischen Arbeiten und der Wunsch, ein zentrales Musik-Magazin für unsere Gegend auf die Beine zu stellen", erzählt Sandra.

Ihre Idee von einem regionalen Musikfachblatt haben die Autoren mittlerweile mit einer ganzen Reihe von Rubriken gefüllt. Und die weisen teils eine sehr persönliche Färbung auf. In "Barki´s Corner" erzählt der Gitarrist Barki den ein oder anderen Schwank aus seinem Leben als Musiker, während Sandy in "Charts Stories" die Vorstellung neuer Musik mit Erzählungen aus ihrem Alltag als im Plattenladen jobbende Studentin verbindet. Natürlich dürfen auch die aktuellen Charts nicht fehlen und "Trier Live" wirft einen Blick auf die Veranstaltungen in Trier. Das Hauptaugenmerk der Beiträge liegt auf dem Musikgeschehen in Trier, doch es wird auch über den Tellerrand der Region hinausgeschaut. Die Herausgeber haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die lokale Musikszene zu fördern. Lokale Bands und die regionale Musikszene sollen mehr ins Blickfeld der Leser rücken.

"Wir möchten musikbegeisterten Leuten die Möglichkeit bieten, sich journalistisch auszutoben und Erfahrungen im Onlinejournalismus zu sammeln", erklärt die 26jährige Studentin weiter. Die Plattform sieht sich als Alternative zu anderen Möglicheiten in der Region, über Musik zu schreiben, denn als Redakteur des Online-Magazins sei man "unabhängig, überregional und relativ frei, was Art und Unfang der Veröffentlichugen angeht". Mittlerweile bringt sich ein gutes Dutzend Redakteure regelmäßig ein. Neben Medienwissenschaftlern machen auch Studierende anderer Fächer und musikbegeisterte Freizeitjournalisten mit. Wichtig ist den Machern, dass neben Lob auch konstruktive Kritik geübt wird und die Autoren erfahren, wie sie ihre Berichte besser gestalten können. Geld verdienen die Redakteure mit ihrer Tätigkeit aber nicht, denn ein Großteil der Arbeit bei klangnetz.de erfolgt ehrenamtlich. Was sonst an Kosten anfällt, wird durch Werbung finanziert.

Über 600 Zugriffe auf das neue Angebot gab es in den ersten beiden Monaten. Damit sind die Initiatoren sehr zufrieden. Von Seiten der ersten Leser gab es auch viel Lob und Ermutigung. Eine Anregung für die Online-Journalisten, ihr Projekt weiter auszubauen. Sie werben kräftig für ihre Site und schließen auch eine Zusammenarbeit mit universitären und schulischen Projekten nicht aus. Und wenn es gut läuft, soll es klangmagazin.de später auch in gedruckter Form geben. Verschlechtern würde es die regionale Musikberichterstattung sicher nicht.

Text: Jörg Strauch, Pressemitteilung: Sandra Roth