.:o:. Barki´s Corner .:o:.
Barki alias Michael Barg wurde durch die legendäre Eifeler Coverband "Stagefright" bekannt ;-), bei der er bis vor kurzem zur Gitarre und zum Mikro griff und deren WebSite er betreut. Seine Gitarrensite www.barki.de hat mittlerweile schon Kultstatus erlangt. Barki mag "Die Happy, Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan" und "Sheryl Crow". Seine Gitarren, eine "Carvin DC 127, eine Strat und eine Burns Brian May Signature" sind ihm mindestens (!) genauso wichtig wie seine Familie und natürlich gitarrenlastige Rockmusik.
Oktober: Die perfekte Gitarre.

In diesem Jahr wird die Fender Stratocaster 50 Jahre alt. 1954 wurde von Leo Fender das erste Exemplar dieses Klassikers gebaut. Keine Angst, jetzt kommt keine Lobeshymne! Ich wollte dieses Jubiläum nur mal zum Anlass nehmen, über Gitarrentypen im Allgemeinen zu schreiben.

Einige Fachbegriffe lassen sich leider nicht vermeiden. Aber ich denke sowieso, dass keine Cellisten oder Schlagzeuger Barki’s Corner lesen. Natürlich habe ich nichts dagegen ;-) Was macht denn jetzt den Klang einer E-Gitarre aus? Warum klingen manche „fett“ andere eher „dünn“? Aber keine Angst, damit sind auch viele „Fachverkäufer“ überfordert. Kennt ihr nicht diesen Spruch: “Damit machst du nichts verkehrt!“. Das habe ich schon so oft gehört - und viel verkehrt gemacht! Ganz grob kann man E-Gitarren nach Tonabnehmern und Bauart unterscheiden. Bei den Tonabnehmern sind die zweispuligen Humbucker und die einspuligen Singlecoils am häufigsten. Dann gibt es Gitarren mit eingeleimtem (Gibson Les Paul Standard) oder geschraubtem (Fender Stratocaster) Hals. Natürlich spielt auch das Holz, aus dem der Korpus besteht, eine Rolle, aber irgendwo müssen wir ja mal anfangen, gelle?

Erstmal zu den Tonabnehmern: Generell kann man sagen, dass Humbucker einen fetten, dunklen Sound haben. Singlecoils sind knackiger und drahtiger im Klang.

Fender Stratocaster mit geschraubtem Hals und Singlecoils
...knackisch…

Typische Humbucker-Spieler sind Slash oder der ehemalige Creed Gitarrist Mark Tremonti. Mit Singlecoils spielt Mark Knopfler. Ah! Aber halt, so einfach ist es nicht! Hat Jimi Hendrix nicht auch einen fetten Sound gehabt? Oder Stevie RayVaughan? Die haben aber Fender Stratocaster gespielt, also die typische Singlecoil-Gitarre. Hä? Watt denn, wie denn… Die beiden haben das Beste aus beiden Welten gewollt und auch erreicht. Den drahtigen Klang der Singlecoils wollten sie schon. Es sollte aber auch fett sein! Jimi Hendrix hat das in erster Linie mit seinen Amps und Effektgeräten erreicht. Außerdem benutzte er wie Stevie den Halstonabnehmer der Strat. Stevie RayVaughan zog Saiten auf, vor denen sogar mancher Bassist Angst hätte! Einer der großen Nachteile der Humbucker ist halt, dass sie manchmal zwar fett, aber auch etwas matt und dumpf klingen. Dieser Effekt verstärkt sich natürlich bei alten Saiten.

Eingeleimte Hälse sind gut, um mehr Sustain, das bedeutet einen länger stehenden oder ausklingenden Ton zu erhalten. Geschraubte Hälse sind wiederum direkter in der Ansprache. Einen idealen Kompromiss stellt meiner Meinung nach eine Gitarre mit Humbuckern und geschraubtem Hals dar. Wenn man dann noch ein bisschen investiert, lässt man sich eine Split-Schaltung einbauen. Hä? Wie?

Gibson Explorer mit Humbuckern und geschraubtem Hals
...voll fett…

Im Prinzip wird dabei nur ein Schalter eingebaut, mit dem man eine Spule des Humbuckers abschalten kann. Schon hat man einen Singlecoil. Also per Schalter von “Sweet Child Of Mine” zu “Sultans Of Swing”. Hat mich etwa 100 DM (gute alte Zeit!) gekostet. Bei mir funktioniert das mit einem "Push-Pull-Poti". Ich kann am Tonregler meiner Strat ziehen, um eine Spule abzuschalten. Ist super praktisch! Ist für mich einfach die eierlegende Wollmilchsau! Ist natürlich wie immer Geschmackssache.

So ein bisschen Theorie muss halt auch mal sein. Vielleicht konnte ich ja dem ein oder anderen eine kleine Kaufhilfe geben. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr auch gerne mailen. Oder schaut mal auf meiner Website vorbei. Würde mich freuen!

Beschimpfungen und Drohbriefe wie immer an Barki.
www.barki.de

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