.:o:. Barki´s Corner .:o:.
Barki alias Michael Barg wurde durch die legendäre Eifeler Coverband "Stagefright" bekannt ;-), bei der er bis vor kurzem zur Gitarre und zum Mikro griff und deren WebSite er betreut. Seine Gitarrensite www.barki.de hat mittlerweile schon Kultstatus erlangt. Barki mag "Die Happy, Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan" und "Sheryl Crow". Seine Gitarren, eine "Carvin DC 127, eine Strat und eine Burns Brian May Signature" sind ihm mindestens (!) genauso wichtig wie seine Familie und natürlich gitarrenlastige Rockmusik.
August: Ego Trip.

„Ich habe in zwanzig Jahren als Gitarrist noch nichts Geileres gefunden, als einen A-Powerchord bei voller Lautstärke.“ ... Das habe ich aus dem Buch „Legends of Rock-Guitar“. Es handelt sich um ein Zitat eines der Autoren. Erst dachte ich ja, na ja! Aber wenn ich darüber nachdenke, finde ich das gar nicht mehr so abwegig! Was tut man denn als erstes, wenn man einen neuen Amp testet? Bei mir ist es so, dass ich wirklich mal einen Akkord reinhaue. Damit kann ich einfach den Klang besser beurteilen, als mit einem Frickel-Solo! Ja, ich weiß, das ich gar keine spielen kann!

Es ist auch viel schwieriger (ob ihr es glaubt oder nicht!) einen guten Rhythmus-Sound hinzukriegen, als ein mit Delay beladenes Solo. Es ist mir schon bei vielen Bands aufgefallen, dass zwar wirklich gute Musiker am Werk sind - Die Solos: Klasse gespielt. Der Rhythmus: Entweder zu viel Bass oder zu viel Gain. Zuviel Gain? Wie denn, was denn? Ich spiele doch in einer Rock-Band und nicht bei Hank Williams! Ja schon klar. Nur darf man den Klang der restlichen Band nie aus den Augen verlieren.

Ein Fehler der oft gemacht wird: Sounds zu Hause beim Üben programmiert, klingt geil! Und dann zum Gig oder zur Probe. Und dann kommt die große Überraschung. Die Gitarre setzt sich nicht mehr durch. Dann wird immer lauter gedreht. Die Folgen: Der Mixer steht kurz vorm Infarkt: „Scheiß Gitarristen. Immer an allen Reglern drehen!“. Den Bandkollegen flattern schon die Hosenbeine vom geilen Schub der 4x12er. Die Zuschauer in den ersten Reihen haben schmerzverzerrte Gesichter. Frust!

Woran liegt es? Ein Sound kann alleine gespielt super klingen. Schön fett, viel Delay, ja das brauchen wir! Aber es gibt auch noch Bassisten und Keyboarder. Was sollen die bitte noch spielen, wenn die Gitarre schon das ganze Frequenzspektrum belegt (Tanzmusik ;-)? Songs, die wirklich „heavy“ klingen, tun das nur, weil Gitarre und Bass sich ergänzen. Die Gitarre an sich muss dann nicht dröhnen, nein, der Schub kommt auch vom Bass!

Hört Euch mal alte Led Zep Scheiben an. Jimmy Page hat den Hard Rock und Heavy Metal mitbegründet. Mit einer Telecaster und einem Kofferamp! Nicht mit einem Rectifier und einem Haufen 4x12er. Die Dinger finde ich auf kleine Bühnen eh Scheiße, aber das ist ein anderes Kapitel. Trotzdem hat Jimmy Riffs gespielt, die unglaublich wuchtig waren! Die Wucht kam aber nur durch die gesamte Band.

Hört Euch unbedingt auch das neu veröffentlichte Led Zeppelin Konzert „How the West was won“ an. Die Songs kommen neu abgemischt unglaublich druckvoll. Ein Hammer! Nur ein Tony Iommi schaffte mit seinen tiefer gestimmten Gitarren noch „bösere“ Sounds. Ja, ganz recht! Nicht Korn haben das Herunterstimmen oder siebensaitige Gitarren erfunden. Aber das ist ein Thema für eine andere Kolumne … Ach übrigens, wenn ihr mal ganz lockeren gute Laune Rock hören wollt, dann zieht euch mal von American Hi-Fi „Hearts on Parade“ rein. Ist ein echter Geheimtipp!

Beschimpfungen und Drohbriefe wie immer an Barki.
www.barki.de

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