.:o:. "I´ll be watching ..." .:o:.
Donnerstag, 1.Dezember 18 Uhr - die Spannung steigt! Kamera eingepackt, Notizblock und Stift im Gepäck und schon unterwegs zum vorletzen Highlight dieses Jahres für Klangmagazin Reporter Marco. "You desperately wanted them back, you we're virtually begging on your knees for them after their first show in Luxembourg..." sagten die Veranstalter - also erfüllte man den Fans den Wunsch und präsentierte "The Rasmus" im luxemburgischen Den Atelier.
The Rasmus Livebericht.

In der Stadt Luxemburg angekommen, am Bahnhof vorbei, vierte Strasse rechts, dreihundert Meter auf der rechten Seite, erreichte ich mein abendliches Ziel - das „Den Atelier“. Parkplatz - Mangelware. Aber selbst dieses Problem war schnell gelöst, und dann war ich endlich mittendrin. Nach einer kleinen Absprache dann die erste Enttäuschung - keine Bilder, keine Interviews. Was dann aber folgte, entschädigte wohl für alles. Aber eins nach dem anderen: „Den Atelier" Luxemburg präsentierte nach vielen anderen Superacts wie "Machine Head", "Vonda Shepard" und "Mia" ein weiteres Highlight in diesem Jahr - "The Rasmus". Mitten auf ihrem Streifzug durch Europa machten sie Station in Luxemburg. The Rasmus, der Name steht für Energie und Live-Power pur. Neben "HIM" und diversen anderen Bands haben sie sich längst als eine weitere Rockgröße aus Finnland etablieren können. Und das kann jeder bestätigen, der an diesem Abend im „Atelier“ war.

Die Halle wirkte sehr klein, ist aber bei näherer Betrachtung ausreichend groß genug, um eine enorme Stimmung aufkommen zu lassen. Und die kam dann auch ... Als Support für diesen Abend stimmte sich die Selbsternannte Rockband mit dem etwas ausgefallenen Namen „Kunda“ ein um den Fans von "The Rasmus" im Vorfeld ein wenig einzuheizen.

Bis auf die Tatsache, dass diese Band in unserer Ecke nicht bekannt zu sein scheint, machten sie doch keinen schlechten Eindruck: Stilvolle Gitarren, klangvolle Stimmen und ein satter Sound dröhnten durch die Beschallung. Melodischer Rock, gepaart mit harten Riffs und sinnlichen Texten, hielten das Publikum eine dreiviertel Stunde lang bei Laune. Zum Abschluss verteilten fleißige Helfer eine selbstgebrannte Demoversion ihrer wohl noch bevorstehenden Platte: Gute Musik und eine gute Einstimmung auf „The Rasmus“.

Nach einer längeren Umbauphase stieg die Spannung der Fans ins Unermessliche. Viele der nun dicht aneinander gedrängten Menschen versuchten, auf der Bühne schon den ein oder anderen der vier Musiker zu erspähen, aber das alles zog sich doch recht in die Länge.

Plötzlich gingen die Lichter aus, euphorischer Jubel, die Menge tobte und das Intro erklang. „The Rasmus“ stürmten auf die Bühne und legten sofort und ohne lange Ansagen so richtig los: „Guilty“… Sänger Lauri in gewohnter Sturmfrisur schrie es nur so heraus und und fegte über die kleine Bühne. Der Song ist ja so schon der Megahit, aber dann Live gespielt spürt man erst die Energie und die Power die er in sich birgt.

Aber gleich beim Opener die erste Panne. Rums! Die Anlage gab den Geist auf. Nichts ging mehr, und Sänger Lauri stand sichtlich überrascht und leicht belustigt auf der Bühne. Kein Problem für ihn, denn er nutzte zum Gefallen aller weiblichen Fans die Zeit, um mit ihnen ganz vorne an der Bühne zu flirten. Nach nur ein paar Minuten war alles wieder im Lot, und die vier Musiker setzten den Hit fort, an der Stelle wo er vorher durch die Panne ein jähes Ende fand. Einfach Klasse!

Es folgten Song wie „Back In The Picture“, „In My Live“ und „Still Standing“ - alle mit einer Energie beladen, die man „The Rasmus“, live nicht zugetraut hätte. Das Publikum genoss den Auftritt der vier Musiker und sang mit, was das Zeug hielt. Die Atmosphäre im „Atelier“ war einfach genial.

Nach vier Hits der Kategorie Superlative wurde es dann ein wenig besinnlicher. Sänger Lauri, Gitarrist Pauli, Bassist Eero und Schlagzeuger Aki verließen ihre Plätze und nach einem kleineren Umbau saßen alle vier am vorderen Rand der Bühne. Nun wurde es gemütlich. Songs älterer Platten spielten „The Rasmus“ in einer Akustikversion und bewiesen somit, das sie allesamt nicht nur gute Musiker sind, sondern auch zu sehr viel Gefühl in ihrer Musik stehen können. Sänger Lauri stellte dabei sein Können am Keyboard und an der Gitarre unter Beweis. „The Rasmus“ verstanden es auch, mit dieser Art von Musik die Fans in ihren Bann zu ziehen.

Unglaublich, was die Finnen auf der Bühne losließen, ein Feuerwerk an Leidenschaft und Liebe zur Musik, die das Publikum einmal mehr ein Kribbeln auf der Haut spüren ließ. So manche Tränen bahnten sich den Weg durch wässrig gewordene Augen. Vier Akustiksongs, und danach wurde wieder losgerockt. „The One I Love“ und “Time To Burn” brachten die zahlreichen Fans wieder in Hochform und verlangten den Musikern alles ab, was sie zu geben bereit waren.

„In The Shadows“, der Hit, dem die Finnen ihre Popularität in Europa verdanken, brachte die Menge zum überkochen, bevor als letztes Stück „Not Like The Other Girls“ gespielt wurde. Noch drei weitere Zugaben als Krönung für diesen grandiosen Abend machte den Fans den Abschied von Lauri, Aki, Eero und Pauli sehr schwer. Ein echtes Konzert-Highlight!

Wir hätten Euch gerne ein Interview präsentiert, das Managment von „The Rasmus“ ließ aber keins zu. Verständlich, aber trotzdem Schade.

Infos über die Supportband erhaltet ihr unter www.kundamusik.com
Die The Rasmus Homepage gibts unter www.therasmus.com
Infos zur Location findet Ihr unter unter www.atelier.lu

Bericht by Marco Kirsch, Artwork by Sandy Roth.

Schon gelesen? Noch nicht? Dann wirds aber Zeit!!!