Queen´s erster Hit "Seven Seas Of Rhye" erreichte 1974 Platz zehn der UK-Charts.
Vor genau 30 Jahren veröffentlichte Queen ihre erste Top10-Single in
Großbritannien. Mit Seven Seas Of Rhye vom selbstbetitelten zweiten Album stieg
die Band endgültig in die Liga von Rockbands wie Led Zeppelin, den Beatles oder
Deep Purple auf. Das Jubiläum von Seven Seas Of Rhye ist Grund genug, die
einzigartige Geschichte von Queen in Erinnerung zu rufen.
Queen wurde 1971 von Roger Taylor (Schlagzeug), Brian May (Gitarre) und Freddie
Mercury, der mit bürgerlichem Namen Frederick Bulsara hieß, gegründet. Wenig
später stieß auch Bassist John Deacon hinzu. Hervorhebenswert ist der
akademische Hintergrund aller vier Bandmitglieder. Brian May studierte am
renommierten Imperial College Physik und begann nach seinem Abschluss sogar mit
einer Doktorarbeit, die er wegen des beginnenden Erfolges von Queen allerdings
nie vollendete. John Deacon ist studierte Diplom-Ingineur; Roger Taylor hat
einen Abschluss in Biologie. Freddie Mercury besaß ein Diplom in Grafik und
Design und entwarf folgerichtig das Queen-Logo und die Bühnenoutfits der Band
selbst.
Allerdings betrachteten alle vier Bandmitglieder ihre akademischen Studien nur
als Voraussetzungen für ein "Plan B Life", denn für sie war immer klar, dass sie
als Rockstars berühmt werden wollten.
Mit ihren beiden Debütalben Queen I und Queen II verschafften sie sich Respekt,
der große Durchbruch folgte mit Sheer Heart Attack und A Night At The Opera.
Dieses Album enthielt die erste Nummer Eins der Band in Großbritannien: Bohemian
Rhapsody (1975).
Von nun an ging es Schlag auf Schlag: Queen verkauften immens
viele Platten und waren eine der gefragtesten Live-Bands in diesem Jahrzehnt.
Mit Love Of My Life, Somebody To Love, We Will Rock You, We Are The Champions,
Bicycle Race, Don't Stop Me Now und Spread Your Wings folgten weitere Tophits.
Queen war in dieser Zeit, was Musik und Optik betraf, sehr vielfältig. Nagellack
und Schminke à la David Bowie wurde in perfekten Liveshows mit kompromisslosem
Hard Rock (Tie Your Mother Down), aber auch mit einfühlsamen Balladen
kombiniert. Mercury lieferte auf großen Bühnen perfekte Liveshows und überzeugte
mit seiner ausgeprägten Stimme; Taylor, May und Deacon servierten den perfekten
und unverwechselbaren Queensound. Dabei wurde die Band nie politisch, ihre Musik
sollte mit Ausnahme einiger Songs von Brian May als reines Entertainment
verstanden werden.
Anfang der Achtziger Jahre passte sich die Gruppe den Trends der Zeit etwas an.
Das Album The Game enthielt zwar mit Save Me und Play The Game typische
Queensongs, mit dem Welthit Another-One Bites The Dust wurden aber auch funkige
Elemente betont. Der einzige Flop von Queen war das Album Hot Space. Mit Under
Pressure hatte es zwar eine Nummer Eins, insgesamt ist es bei Fans aber sehr
unbeliebt, da massiv mit elektronischen Beats experimentiert wurde.
Zwischendurch veröffentlichte man Greatest Hits, eines der erfolgreichsten Alben
aller Zeiten (11-Fach Platin und über 550 Chartwochen in Großbritannien).
Rechnet man die 120 Wochen hinzu, in denen das Album als Bestandteil der
Platinum Kollektion in den britischen Charts vertreten war, befand sich Greatest
Hits insgesamt fast 13 Jahre lang in den britischen Hitlisten.
Auf The Works (Radio Gaga, Hammer To Fall, I Want To Break Free) überzeugten
Deacon, May, Taylor und Mercury wieder mit typischem Queensound. Mit viel
Bombast und Pomp, allerdings auch etwas poppiger als zuvor, erfreute man die
Fans. Als Liveband war man auf der Welt ohnehin ein Topact. Bei Rock In Rio und
Live Aid stahlen die vier allen anderen Bands die Show. Auf der sehr
erfolgreichen Magictour war Queen in Originalbesetzung allerdings das letzte Mal
live zu sehen. 1989 wurden Pläne für eine Tour verworfen, weil Freddie Mercury
schon sehr an der Immunschwäche AIDS litt. Ein knappes Jahr nach der
Veröffentlichung von Innuendo starb Mercury am 24.11.1991. Ihm zu Ehren
veranstalteten Queen 1992 das Freddie Mercury Tribute Konzert mit
internationalen Top Acts wie Elton John, Metallica, Liza Minelli und George
Michael. Die verbliebenen Mitglieder veröffentlichten noch im gleichen Jahr das
immens erfolgreiche Greatest Hits 2. Anschließend widmeten sie sich zunächst ihren
Solo-Karrieren. Besonders Brian May hatte als Solokünstler einigen Erfolg: Das
Album Back To The Light erreichte den sechsten Platz der britischen Charts. Das
Album enthielt mit Too Much Love Will Kill You und Driven By You gleich zwei Top
10 Hits, zwei weitere Songs schafften immerhin den Sprung in die Top 30.
Im November 1995 wurde der Traum vieler Fans war: May, Taylor und Deacon hatten
die Arbeiten an einigen bis dahin unveröffentlichten Songs fertiggestellt und
veröffentlichten das allerletzte Queen-Album: Made In Heaven. Durch Hits wie
Heaven For Everyone, I Was Born To Love You oder You Don't Fool Me wurde dieses
Werk zu einem weltweiten Megaseller. Einige Jahre später folgte die neue Single
No-One But You (May und Taylor übernahmen hierfür gemeinsam den Gesang) sowie
die Sampler Queen Rocks und Greatest Hits 3.
Inzwischen sind weltweit über 170 Millionen Alben von Queen verkauft worden, die
Hälfte davon nach Mercurys Tod. Seit 1999 spekulieren Medien und Musikbusiness
immer wieder über eine Queen-Reunion. Diese Gerüchte wurden zuletzt mit einer
Wiederöffentlichung von We Are The Champions (mit Robbie Williams) und den
Gerüchten um ein Live-Engagement von Justin Hawkins (The Darkness) angeheizt.
Bisher ist aus einem neuen Album allerdings nichts geworden; wohl auch, weil
sich John Deacon inzwischen völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hat.
Dennoch wurde es um Queen in den vergangenen Jahren nicht still. May und Taylor
brachten gemeinsam mit Ben Elton das auf Queensongs basierende Musical We Will
Rock You auf die Bühnen der Welt. Im Frühjahr 2002 spielten sie gemeinsam mit
einigen befreundeten Musikern auf dem Queensday in Amsterdam vor über 130000
begeisterten Zuschauern ein kleines Überraschungskonzert. Im gleichen Jahr
traten die beiden anlässlich des Thronjubiläums von Königin Elisabeth erneut
zusammen auf. May spielte dabei die Nationalhymne vom Dach des Buckingham
Palastes. Weitere gemeinsame Auftritte mit Gastmusikern und Gastsängern fanden
im Rahmen von besonderen Ehrungen (Rock 'n' Roll Hall Of Fame, Walk Of Fame,
Songwriters Hall Of Fame) und der Premiere von We Will Rock You in London statt.
Im Herbst 2003 fungierten May und Taylor als Direktoren des Nelson Mandela 46664
Konzertes in Kapstadt. Vor über drei Milliarden Fernsehzuschauern präsentierten
sie neben vielen Queen-Klassikern auch drei brandneue Songs: Say It's Not True,
4666 The Call und Invincible Hope.
Wer mehr über Queen und Deutschlands beste
Queen-Tribute-Band "Innuendo" erfahren möchte: Hier gibts den aktuellen Klangmagazin-Bericht
von Stephan Lorse und Sandra Roth zum zehnjährigen
Jubiläum von "Innuendo" in Trier.
CD-Tipp: Queen-Platinum Collection
Disc 1
1.Bohemian Rhapsody
2.Another One Bites The Dust
3.Killer Queen
4.Fat Bottomed Girls
5.Bicycle Race
6.You're My Best Friend
7.Don't Stop Me Now
8.Save Me
9.Crazy Little Thing Called Love
10.Somebody To Love
11.Now I'm Here
12.Good Old Fashioned Lover Boy
13.Play The Game
14.Flash
15.Seven Seas Of Rhye
16.We Will Rock You
17.We Are The Champions
Disc 2
1.A Kind Of Magic
2.Under Pressure
3.Radio Ga-Ga
4.I Want It All
5.I Want To Break Free (Extended Mix)
6.Innuendo
7.It's A Hard Life
8.Breakthru
9.Who Wants To Live Forever
10.Headlong
11.The Miracle
12.I'm Going Slightly Mad
13.The Invisible Man
14.Hammer To Fall (The Headbangers' Mix)
15.Friends Will Be Friends
16.The Show Must Go On
17.One Vision
Disc 3
1.The Show Must Go On (Live)
2.Under Pressure (Rah Mix)
3.Barcelona
4.Too Much Love Will Kill You - Album Version
5.Somebody To Love (Live)
6.You Don't Fool Me (Single Version)
7.Heaven For Everyone (Single Version)
8.Las Palabras De Amor
9.Driven By You
10.Living On My Own (Radio Mix)
11.Let Me Live
12.The Great Pretender
13.Princes Of The Universe
14.Another One Bites The Dust
15.No-One But You (Only The Good Die Young)
16.These Are The Days Of Our Lives (Terrence Higgins Trust)
17.Thank God It's Christmas
(Text: Stephan Lorse, Artwork: Sandra Roth)
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