.:o:. Seven Seas Of Rhye .:o:.
Stephan Lorse hat zum dreißigjährigen Jubiläum der ersten Queen-Hitsingle - "Seven Seas Of Rhye" - die Geschiche der Band Queen nachgezeichnet. Stephan Lorse lebt in Trier, mag Skifahren, Musik hören, Trompete und Klarinette spielen, lesen, Sport und Konzerte. Er spielt in der "Brass Band St. Anna Gerolstein". Sein Lieblingsbuch ist Norbert Bolz "Am Ende der Gutenberg-Galaxis". Am liebsten hört er G.F. Händel, Dream Theater, The Who, Iron Maiden, David Bowie, Led Zeppelin, Spock's Beard, Black Sabbath und natürlich Queen ...

"By flash and thunder fire I'll survive"

Queen´s erster Hit "Seven Seas Of Rhye" erreichte 1974 Platz zehn der UK-Charts.

Vor genau 30 Jahren veröffentlichte Queen ihre erste Top10-Single in Großbritannien. Mit Seven Seas Of Rhye vom selbstbetitelten zweiten Album stieg die Band endgültig in die Liga von Rockbands wie Led Zeppelin, den Beatles oder Deep Purple auf. Das Jubiläum von Seven Seas Of Rhye ist Grund genug, die einzigartige Geschichte von Queen in Erinnerung zu rufen.

Queen wurde 1971 von Roger Taylor (Schlagzeug), Brian May (Gitarre) und Freddie Mercury, der mit bürgerlichem Namen Frederick Bulsara hieß, gegründet. Wenig später stieß auch Bassist John Deacon hinzu. Hervorhebenswert ist der akademische Hintergrund aller vier Bandmitglieder. Brian May studierte am renommierten Imperial College Physik und begann nach seinem Abschluss sogar mit einer Doktorarbeit, die er wegen des beginnenden Erfolges von Queen allerdings nie vollendete. John Deacon ist studierte Diplom-Ingineur; Roger Taylor hat einen Abschluss in Biologie. Freddie Mercury besaß ein Diplom in Grafik und Design und entwarf folgerichtig das Queen-Logo und die Bühnenoutfits der Band selbst.

Allerdings betrachteten alle vier Bandmitglieder ihre akademischen Studien nur als Voraussetzungen für ein "Plan B Life", denn für sie war immer klar, dass sie als Rockstars berühmt werden wollten.

Mit ihren beiden Debütalben Queen I und Queen II verschafften sie sich Respekt, der große Durchbruch folgte mit Sheer Heart Attack und A Night At The Opera. Dieses Album enthielt die erste Nummer Eins der Band in Großbritannien: Bohemian Rhapsody (1975).

Von nun an ging es Schlag auf Schlag: Queen verkauften immens viele Platten und waren eine der gefragtesten Live-Bands in diesem Jahrzehnt. Mit Love Of My Life, Somebody To Love, We Will Rock You, We Are The Champions, Bicycle Race, Don't Stop Me Now und Spread Your Wings folgten weitere Tophits. Queen war in dieser Zeit, was Musik und Optik betraf, sehr vielfältig. Nagellack und Schminke à la David Bowie wurde in perfekten Liveshows mit kompromisslosem Hard Rock (Tie Your Mother Down), aber auch mit einfühlsamen Balladen kombiniert. Mercury lieferte auf großen Bühnen perfekte Liveshows und überzeugte mit seiner ausgeprägten Stimme; Taylor, May und Deacon servierten den perfekten und unverwechselbaren Queensound. Dabei wurde die Band nie politisch, ihre Musik sollte mit Ausnahme einiger Songs von Brian May als reines Entertainment verstanden werden.

Anfang der Achtziger Jahre passte sich die Gruppe den Trends der Zeit etwas an. Das Album The Game enthielt zwar mit Save Me und Play The Game typische Queensongs, mit dem Welthit Another-One Bites The Dust wurden aber auch funkige Elemente betont. Der einzige Flop von Queen war das Album Hot Space. Mit Under Pressure hatte es zwar eine Nummer Eins, insgesamt ist es bei Fans aber sehr unbeliebt, da massiv mit elektronischen Beats experimentiert wurde.

Zwischendurch veröffentlichte man Greatest Hits, eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten (11-Fach Platin und über 550 Chartwochen in Großbritannien). Rechnet man die 120 Wochen hinzu, in denen das Album als Bestandteil der Platinum Kollektion in den britischen Charts vertreten war, befand sich Greatest Hits insgesamt fast 13 Jahre lang in den britischen Hitlisten.

Auf The Works (Radio Gaga, Hammer To Fall, I Want To Break Free) überzeugten Deacon, May, Taylor und Mercury wieder mit typischem Queensound. Mit viel Bombast und Pomp, allerdings auch etwas poppiger als zuvor, erfreute man die Fans. Als Liveband war man auf der Welt ohnehin ein Topact. Bei Rock In Rio und Live Aid stahlen die vier allen anderen Bands die Show. Auf der sehr erfolgreichen Magictour war Queen in Originalbesetzung allerdings das letzte Mal live zu sehen. 1989 wurden Pläne für eine Tour verworfen, weil Freddie Mercury schon sehr an der Immunschwäche AIDS litt. Ein knappes Jahr nach der Veröffentlichung von Innuendo starb Mercury am 24.11.1991. Ihm zu Ehren veranstalteten Queen 1992 das Freddie Mercury Tribute Konzert mit internationalen Top Acts wie Elton John, Metallica, Liza Minelli und George Michael. Die verbliebenen Mitglieder veröffentlichten noch im gleichen Jahr das immens erfolgreiche Greatest Hits 2. Anschließend widmeten sie sich zunächst ihren Solo-Karrieren. Besonders Brian May hatte als Solokünstler einigen Erfolg: Das Album Back To The Light erreichte den sechsten Platz der britischen Charts. Das Album enthielt mit Too Much Love Will Kill You und Driven By You gleich zwei Top 10 Hits, zwei weitere Songs schafften immerhin den Sprung in die Top 30.

Im November 1995 wurde der Traum vieler Fans war: May, Taylor und Deacon hatten die Arbeiten an einigen bis dahin unveröffentlichten Songs fertiggestellt und veröffentlichten das allerletzte Queen-Album: Made In Heaven. Durch Hits wie Heaven For Everyone, I Was Born To Love You oder You Don't Fool Me wurde dieses Werk zu einem weltweiten Megaseller. Einige Jahre später folgte die neue Single No-One But You (May und Taylor übernahmen hierfür gemeinsam den Gesang) sowie die Sampler Queen Rocks und Greatest Hits 3.

Inzwischen sind weltweit über 170 Millionen Alben von Queen verkauft worden, die Hälfte davon nach Mercurys Tod. Seit 1999 spekulieren Medien und Musikbusiness immer wieder über eine Queen-Reunion. Diese Gerüchte wurden zuletzt mit einer Wiederöffentlichung von We Are The Champions (mit Robbie Williams) und den Gerüchten um ein Live-Engagement von Justin Hawkins (The Darkness) angeheizt. Bisher ist aus einem neuen Album allerdings nichts geworden; wohl auch, weil sich John Deacon inzwischen völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hat.

Dennoch wurde es um Queen in den vergangenen Jahren nicht still. May und Taylor brachten gemeinsam mit Ben Elton das auf Queensongs basierende Musical We Will Rock You auf die Bühnen der Welt. Im Frühjahr 2002 spielten sie gemeinsam mit einigen befreundeten Musikern auf dem Queensday in Amsterdam vor über 130000 begeisterten Zuschauern ein kleines Überraschungskonzert. Im gleichen Jahr traten die beiden anlässlich des Thronjubiläums von Königin Elisabeth erneut zusammen auf. May spielte dabei die Nationalhymne vom Dach des Buckingham Palastes. Weitere gemeinsame Auftritte mit Gastmusikern und Gastsängern fanden im Rahmen von besonderen Ehrungen (Rock 'n' Roll Hall Of Fame, Walk Of Fame, Songwriters Hall Of Fame) und der Premiere von We Will Rock You in London statt.

Im Herbst 2003 fungierten May und Taylor als Direktoren des Nelson Mandela 46664 Konzertes in Kapstadt. Vor über drei Milliarden Fernsehzuschauern präsentierten sie neben vielen Queen-Klassikern auch drei brandneue Songs: Say It's Not True, 4666 The Call und Invincible Hope.

Wer mehr über Queen und Deutschlands beste Queen-Tribute-Band "Innuendo" erfahren möchte: Hier gibts den aktuellen Klangmagazin-Bericht von Stephan Lorse und Sandra Roth zum zehnjährigen Jubiläum von "Innuendo" in Trier.

CD-Tipp: Queen-Platinum Collection

Disc 1
1.Bohemian Rhapsody
2.Another One Bites The Dust
3.Killer Queen
4.Fat Bottomed Girls
5.Bicycle Race
6.You're My Best Friend
7.Don't Stop Me Now
8.Save Me
9.Crazy Little Thing Called Love
10.Somebody To Love
11.Now I'm Here
12.Good Old Fashioned Lover Boy
13.Play The Game
14.Flash
15.Seven Seas Of Rhye
16.We Will Rock You
17.We Are The Champions

Disc 2
1.A Kind Of Magic
2.Under Pressure
3.Radio Ga-Ga
4.I Want It All
5.I Want To Break Free (Extended Mix)
6.Innuendo
7.It's A Hard Life
8.Breakthru
9.Who Wants To Live Forever
10.Headlong
11.The Miracle
12.I'm Going Slightly Mad
13.The Invisible Man
14.Hammer To Fall (The Headbangers' Mix)
15.Friends Will Be Friends
16.The Show Must Go On
17.One Vision

Disc 3
1.The Show Must Go On (Live)
2.Under Pressure (Rah Mix)
3.Barcelona
4.Too Much Love Will Kill You - Album Version
5.Somebody To Love (Live)
6.You Don't Fool Me (Single Version)
7.Heaven For Everyone (Single Version)
8.Las Palabras De Amor
9.Driven By You
10.Living On My Own (Radio Mix)
11.Let Me Live
12.The Great Pretender
13.Princes Of The Universe
14.Another One Bites The Dust
15.No-One But You (Only The Good Die Young)
16.These Are The Days Of Our Lives (Terrence Higgins Trust)
17.Thank God It's Christmas

(Text: Stephan Lorse, Artwork: Sandra Roth)

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