.:o:. Pink´s not Red .:o:.
Klangmagazin Journalist Barki war beim Pink Konzert in Spa. Was diese Geschichte mit Australien zu tun hat? Eigentlich nichts! Zwar hat Pink auch in Terra Austalis Incognita schon einige Charterfolge landen können und ist vor gar nicht allzu langer Zeit durch den Kontinent getourt. Aber wir haben uns nach einigem hin und her dann doch beschlossen, eines ihrer Konzerte in unserer Nähe ins Auge zu fassen, bevor wir Barki in einem Flieger setzen und um den halben Globus schicken, um eine Pop-Diva zu sehen und zu hören, die mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Stimme rund um die Welt Millionen von Leuten begeistert.
„Don´t let me get me."

Alles fing ziemlich locker an. Die A60 gehörte uns. Dann brauten sich dicke Wolken am Himmel zusammen. Howdy! Nach 45 Minuten war die erste Hürde genommen. Aber dann ging’s los. Irgendwie hat das mit meiner Akkreditierung nicht gefunzt. Barg, Christine und Michael? Ihr steht nicht auf der Liste. Sollte das schon das frühe Ende meiner Reporterkarriere sein? Aber Irgendwie nach einigen Telefonaten bekamen wir dann doch unser Backstage-Armband. Sah irgendwie aus wie im All-Inklusive Urlaub ;-)

Jetzt aber rein da. Das ganze Gelände war vom Regen aufgeweicht und sah aus wie umgepflügt. Überall Matsch. Das konnte mich aber nicht schocken, trug ich doch meine Festivalerprobten Dockers. Bei Christine sah es da schon schlechter aus. Aber die Veranstalter haben sich sichtlich Mühe gegeben. Der Bereich vor der Bühne war mit Gewebematten ausgelegt. Hat sich beim Laufen angefühlt wie ein riesiges Wasserbett.

Sofort ins Auge fiel die klasse Organisation. Gegenüber der Bühne ein großes Zirkuszelt mit Disco-Beschallung. Dorthin hatten sich einige vor dem mittlerweile recht heftigen Regen geflüchtet. Ringsum die üblichen Futter- und Souvenirbuden. Die Auswahl an Verpflegung war schon klasse. Bedingt durch das üble Wetter war zu diesem Zeitpunkt nicht gerade viel los. Aber welcher Veranstalter hatte dieses Jahr nicht mit dem Wetter zu kämpfen!

Ich habe leider nur eine Band im Vorprogramm gesehen. Todd Sharpville. Der hatte zwar mit dem üblichen mangelnden Interesse bei Vorgruppen zu kämpfen, machte aber eine super Show. Und der Funke ist dann auch übergesprungen. Von Bluesballaden über Rockabilly bis hin zu Soul reichte sein Repertoire. Ein überzeugender Sänger und Gitarrist! Das war genau mein Ding. Eine raue Bluesstimme und eine klasse gespielte Fender Strat. Und der Mann hat jede Menge Bühnenerfahrung. Gespielt hat er schon mit Ex Rolling Stone Mick Jones, Peter Green und Otis Rush. War auf jeden Fall sehr wohltuend zu sehen, dass es noch etwas anderes als diesen nervenden Casting-Kram gibt! Dann wartete aber jeder auf die kleine wilde Pink aus Amiland. Was hat man nicht alles gehört. Dann immer diese schrillen Outfits. Ich war echt gespannt. Mittlerweile hatte sich auch der Bereich vor der Bühne gefüllt. Pünktlich zum Konzertbeginn hörte es auch noch auf zu regnen. Schnell aus dem Backstage-Zelt vor die Bühne. Ich musste mich dann noch zwischen Pressegraben und Publikum entscheiden. Da ich noch keinen Presseausweis habe, ging’s ins Publikum. ("Was? Du hast doch einen!!? Wie jetzt!!? ;-)))" Anmerkung Sandy.) War mir irgendwie auch lieber. Plötzlich entert die Band die Bühne. Neben mir das übliche Gekreische. AAArgh, mein Trommelfell! Die Band begann mit dem ersten Song „Don’t let me get me“. Nach einigen Minuten erschien Pink am Bühnenrand.

Mein erster Eindruck war nur, wie „normal“ sie wirkte. Aber was hatte ich denn erwartet. Einen Alien, oder was? Von der Körpergröße her sehr klein. An diesem Abend glatte schwarze Haare und Jeans. Sah aus, wie das Mädchen aus der Nachbarschaft. Sie wollte wohl mit ihrer Musik überzeugen und nicht wie andere mit ihren Babystrich-Klamotten (O-Ton Michael Mittermaier). Und singen kann sie! Die Band spielte sehr tight. Da passte alles.

Dann kam eine nette Einlage. Ein weiblicher Fan warf eine Mütze auf die Bühne. Da stand wohl drauf, dass Pink gut singt, aber dass sie es besser könne. Was tat Pink? Sie rief das Mädel auf die Bühne. Zeig mal, was du kannst! Und sie kam tatsächlich auf die Bühne. Erst sang sie alleine (ganz passabel!), dann mit Pink im Duett. Das kam natürlich klasse an. Keiner dachte daran, ob das vielleicht so geplant war. Ist ja auch egal, war sehr lustig! Nach einigen Songs dann ein erster Höhepunkt. Pink coverte „What’s Up“. An diesem Song haben sich schon viele versucht. Nicht einmal die Four Non Blondes haben ihn live immer gut rüber gebracht. Aber Pink konnte es! Unglaublich diese Power in der Stimme. Es folgten nur Hits. Ein Kracher jagte den anderen. Und Pink hatte ihr Publikum im Griff. Ob Ballade oder Rock, der Funke sprang über! Nach einer Stunde brauchte die Band wohl mal eine Pause. Pink und ihr Gitarrist mit Westerngitarre machen es sich auf Hockern gemütlich. Au Weia, Pink unplugged? Aber dann kam der Hammer. Die beiden spielten zwei Songs von Janis Joplin. Ich wünschte mir nur, das hätten meine Bekannten gesehen! Diese kleine Lady hat stimmlich das Zeug zum absoluten Superstar. Ganz locker hat sie Janis interpretiert. Erst „Summertime“ dann „Piece of my Heart“. Ich war platt!

Höhepunkt und Ende des Konzerts war dann „Get the party started“. Seltsam war nur eine Sache. Nach einer Stunde und zwanzig Minuten verließ Pink mit Band die Bühne. Das übliche Rufen und Klatschen. Aber sie kamen nicht zurück. Keine Zugabe? War zwar ein geiles Konzert, aber das kennt man doch anders.

Insgesamt gesehen war das aber ein toller Abend. Kompliment an die Veranstalter, einen solchen Superstar zu verpflichten! Ich wünsche Euch für nächstes Jahr nur besseres Wetter und natürlich noch mehr Besucher. Einen Kritikpunkt möchte ich aber dann doch noch erwähnen. Konzertbesuchern kommentarlos die Kameras vom Hals zu reissen finde ich nicht so prickelnd! Ist mir leider so gegangen. Ich bekam sie zwar wieder, aber das hat meine Meinung über diese Security-Typen nicht gerade gebessert!

Barki fürs Klangmagazin.

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