.:o:. On Air .:o:.
Am ersten Märzwochenende war klangmagazin.de live dabei, als 16 Sängerinnen und Sänger aus unserer Region mit den Probeaufnahmen zur Benefizaktion „Menschenkind 2004“ begonnen haben. Im „Kultursyndikat“ in Bitburg hat Sandy das Vocal-Team besucht und beim Einsingen des gemeinsamen Charity- Songs „Menschenkinder“ Studioluft geschnuppert. Die Benefiz- Reihe „Menschenkind“ steigt Ende des Jahres in fünf Städten der Region. Der Erlös der Konzerte geht an pädagogische Einrichtungen im Grossraum Trier. Der Song „Menschenkinder“ wird als als Gemeinschaftsproduktion aller beteiligten Musiker für die Kids in unserer Region auf CD veröffentlicht.

Die Welt gehört in Kinderhände.

.:o:. Die Künstler der Menschenkind Charity 2004 waren erstmals im Studio

Mit einem lustigen Plausch am Frühstückstisch startet der erste Morgen des Probewochenendes der Menschenkind-Vocal-Crew in einem unscheinbaren kleinen Haus in Bitburg-Mötsch, das ein Studio beherbergt, welches den schönen Namen „Kultursyndikat“ trägt. Gutgelaunt redet man bei Reimund „Ray“ Nottingers Tee über Musik.
Judith Nieder hat gerade beschlossen, Gitarre zu lernen, weil ihr das Solo von „Knockin´ on Heaven´s Door“ so gut gefällt. Die Musikstudentin und Sängerin hat schon als Kind mit ihrem Vater gesungen. Dann gings im Schulchor weiter. Mit 15 sang sie in ihrer ersten Band. Später tourte sie mit „Crossing“ durch die Gegend. Bei den Menschenkind-Events will sie auf jeden Fall „Respect“ singen, „weil Aretha Franklin geil ist!“

Mona Orthen singt bei der Jazz-Band „Minor 7“. Sie war vorher im Musikverein und hat F-Horn gespielt. Sie ist Mama und singt ihrem Kind am liebsten „Guten Abend gute Nacht“ vor. Sie lebt in der Nähe des Lünebacher Zoos und beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit Heilsteinen.

Aufnahmeleiter „Ray“ sitzt gelassen hinter dem Mischpult mit Blick auf das urgemütliche Studio, das leicht abgedunkelt ist. Er hat sich mit seinem Studio einen kleinen Traum erfüllt. Schon als Kind hat er mit Lego Bühnen inszeniert, später als Teenie bei den Popperkloppern Musik gemacht. Jetzt produziert er in seiner Freizeit regionale Bands zu fairen Preisen - inklusive einer super gastfreundlichen Atmosphäre.

Jetzt geht’s endlich los! Christian Müller, der den Text zu „Menschenkinder“ vertont hat und der musikalische Leiter der Aktion ist, erzählt, dass dieses Wochenende dazu dient, die einzelnen Sequenzen des Songs auf die beteiligten Sängerinnen und Sänger aufzuteilen und den Song dann letztendlich so zu arrangieren, dass die Zuschauer der Menschenkind-Events ein unvergessliches Erlebnis mit nach Haue nehmen. Schon nach Nicole Gafrons Part besteht daran kein Zweifel mehr. Nach und nach verlieren die anwesenden Vocalistinnen ihre Scheu und brainstormen munter drauf los, wie man den Song noch ansprechender gestalten kann. Etwas bluesiger, etwas rockiger oder etwas jazziger. Keine Spur von Wettbewerbsdruck oder Castingwahn. Lisa Gellenberg mochte früher den Sesamstraßensong „Der Die Das“ und wollte schon immer Sängerin werden. Heute steht sie auf Anouk und lässt bei der Anouk-Coverband „Indigo“ die Töne tanzen.

So vergeht der erste Menschenkind-Vormittag zwischen Einsingen, Teetrinken und Quatsch machen wie im Fluge. Für Gelächter sorgt vor allem eine Stelle im Song „Menschenkinder“, bei der nahezu jeder der anwesenden Sänger in den Plural des Wortes „Blume“ verfällt und den Sinn des Textes komplett verdreht. Durch einen Feuerwehralarm gönnt sich das Team dann schliesslich eine Zwangs-Kaffepause.

Dann endlich trudeln auch die ersten männliche Teilnehmer ein: Dirk Auel, Roman Kaßelmann und Thomas Esch bringen noch mehr Abwechslung in den Song. Roman Kaßelmann, der Frontmann von „Jump for Joy“ hatte auch eine Rolf Zuchowski Lieblingscassette: „Abenteuer Musik“. Er ist der gelassenste Sänger des Tages und obwohl er als kleiner Quest Rockstar werden wollte, zeigt er keine Spur von Starallüren sondern singt seinen Part mit einer beneidenswerten „Ruhe weg“ Souveränität ein.

Dirk Auel („x:trax“) outet sich als früherer „Heidi“ Fan, was man aber augenzwinkernd vergisst, wenn man seine Gesangsdarbietung hört. Er hält nicht viel von sogenannten Kinderstars: "Sie werden zu früh erwachsen und verpassen ihre Kindheit."

Merlix-Sänger Achim Weinzen hat den Text des Liedes „Menschenkinder“ verfasst und Sascha Hontheim („Acoustic Line“) managt die späteren Konzerte. Beide sind auch auf der Aufnahme vertreten. Achim war früher ein waschechter Heintjefan, lernte im Alter von 5 Jahren Akkordeon spielen, stieg mit 16 bei Telstar ein und ist heute als Liedermacher oder mit „Merlix“ unterwegs. Als Kind wollte er mal Musiklehrer werden.

Die letzte Sängerin des Abends ist Katrin Becker von „Delaney“ und „Blow Up“. Sie hat früher immer die Mini-Playback-Show geguckt und ihr erster Rock- und PopLieblingssong war „99 Luftballons“.

Der Sonntag beginnt mit echten Trierer Nußecken und die bisherige Aufnahme kann sich sehen lassen. Sylvia Berthold, die früher die Sängerin von „Chock-A-Block“ war und demnächst eine ganze Palette stilvoller Songs mit der Band „SIL“ präsentieren wird, ist als erste da. Mit ihrer powervollen und gleichzeitig voller Ruhe steckenden Stimme verleiht sie dem Song das I-Tüpfelchen bei der Bridge. Sie ist selbst Mama und auf die Frage, warum unsere Kinder so wertvoll sind, antwortet sie „Sie sind der Spiegel unserer unverfälschten Seele. Sie lassen uns immer wieder staunen und bewußt leben.“

Jan Kretzer von „A Massive Maybe“ findet es wichtig, dass Kinder ein Instrument lernen, weil es den eigenen Horizont erweitert und dem Leben einen zusätzlichen Sinn geben kann. Er wird bei den Menschenkind Events Kettcar und Eddie Vedder auf die Bühne holen.

Auch das Menschenkind-Team ist von der Grippewelle nicht verschont geblieben. So hat man ein weiteres gemütliches Wochenende geplant, bei dem Chity Somapala von „Firewind“, Nathalie Meyers von "x-trax" und Jörg Brockhoff von „Frame of Mind“ dabei sein werden.

Infos zu „Menschenkind“ gibt’s unter www.klangnetz.de im Bereich Events.

(Sandra Roth fürs KlangMag, www.8ung.at/red.sandy)

.:o:. zurück zur Startseite

Schon gelesen? Noch nicht? Dann wirds aber Zeit!!!