.:o:. "Die Stimme der Region." .:o:.
Organisator Thomas Konder von "Konder-Konzept" fand durch seine Wettbewerbsidee "Die Stimme der Region" im Vergangenen Jahr eine willkommene Plattform, um seine regionale Biermarke "Hohe Acht Hefeweizen" markt- und medienwirksam in der Öffentlichkeit zu platzieren, auch wenn die bestehende Medienpartnerschaft mit dem "Trierischen Volksfreund" schon zu Beginn des Projektes beendet wurde und die gesamte Printpromotion über alternative Printmedien wie das Livestyle Szenemagazin und den Wochenspiegel lief. Für die Teilnehmer brachte der Contest neben einer Menge Spaß auch neue Freundschaften und Bühnenerfahrungen mit sich. Uns brachte er die Gewissheit, dass es in unserem Raum jede Menge Gesangstalente und Musikbegeisterung gibt. Julia Steffen ist "Die Stimme der Region" 2004. www.klangmagazin.de hat die Höhepunkte des Wettbewerbs noch einmal Revue passieren lassen. In einem Interview hat Sandy der Siegerin einige Fragen über Musik, Vorbilder und ihr großes Hobby Gesang gestellt.
"There were voices down the corridor."

Aus insgesamt 70 Bewerbern und 15 Endrundenteilnehmern aus dem Raum Eifel-Saar-Mosel wurde im vergangenen Jahr die "Stimme der Region" gekürt. Bei Vorentscheiden in Bitburg, Trier und Freudenburg setzten sich 15 Gesangstalente durch, die von einer Jury bestehend aus Thomas Konder, Bernd Bierbrauer, Thomas Siessegger und Jutta Pardeike ermittelt wurden.

Im ersten Vorentscheid am 22. Mai im "Ministry Club" in Bitburg belegte Julia Diedrich (19) aus Neuerburg mit "Ironic" von Alanis Morysette und "Let it rain" von Amanda Marshall den ersten Platz. Die Bitburgerin Elnaz "Elli" Salehi (18) landete auif Platz zwei. Sie war mit "My Immortal" von Evanescence und "A thousand Miles" von Vanessa Carleton vertreten. Breakout!-Frontfrau Corine Schwaab-Wiesel (25) aus Veldenz erreichte mit "Save the best for last" von Vanessa Williams und "Bring me some Water" von Melissa Etheridge den dritten Platz. Auch Barbara Spoo, die als Joker nominierte Sabrina Sartoris und der einzige männliche Teilnehmer des Contests Jochen Thiele sollten laut Juryentscheidung im Finale dabei sein.

Bereits beim 2. Trierer Vorentscheid am 13. Juni im Trierer "Club Walderdorff´s" hatte sich Julia Steffen mit dem Song "You shook me all night long" (AC/DC) und "Je suis malade" (Lara Fabian) zusammen mit 14 anderen Vorrundensiegern für das Finale qualifizieren können. Nadja Lux-Kohnen (26) aus Olmscheid kam hier mit "Sk8ter Boi" von Avril Lavigne und "I don´t like Mondays" von Bob Geldorf eine Runde weiter. Julia Reidenbach (21) aus Trier sang sich mit Eva Cassidy´s Version von "Fields of Gold" und Amanda Marshalls "Let it Rain" in die Herzen der Jury. Außerdem kam Miriam Voigt (17) aus Trier mit "Fallin´" von Alicia Keys und "Objection" von Shakira eine Runde weiter. Auch Johanna Lehnertz gelangte ins Finale. Eine weitere Vorrunde fand im Ducsaal in Freudenburg statt.

Thomas Konder betonte, es ginge in diesem Wettbewerb darum, den Beweis dafür zu erbringen, welche Qualität in unserer Region steckt. Den Teilnehmern sollten Chancen ermöglicht werden, die sich über den herkömmlichen Weg kaum bieten würden. "Im Unterschied zur Castingwelle aus dem Fernsehen definieren wir den Begriff Gesangswettbewerb anders und denken, dass dies beim Publikum inzwischen glaubwürdig angekommen ist." so Konder.

Die Finalisten waren beim Trierer Altstadtfest auf dem Hauptmarkt zu sehen. Sie traten beim Zurlaubener Weinfest und beim Bitburger Grenzlandtreffen auf. Im Laufe der Zeit bildete sich unter den Teilnehmenden eine Gemeinschaft aus, bei der es eigentlich keine wirklichen Sieger und Verlierer gab, da jeder mit jedem mitfieberte.

Bei den drei Shows der Wettbewerbs-Endrunde im Herbst 2004 begleiteten Detlef Brosius (Bass), Christian Irle (Schlagzeug), Patrick Kohlhaas (Gitarre) und Tobias Schmitz (Keyboards) die Sängerinnen und Sänger. Freunde, Familien und Fanclubs waren dabei, tranken fleissig "Hohe Acht Hefeweizen" und feuerten die Jungs und Mädels auf der Bühne lauthals an. Hier konnte auch das Publikum über das Weiterkommen der Teilnehmer des Casting-Wettbewerbs mitentscheiden.

Bei jeder Show stand ein musikstilistisches Thema im Vordergrund, zu dem die Finalisten eigene Titelvorschläge ausarbeiten mussten. In der Halle 300 in Bitburg und der BBS Aula in Trier gings um den begehrten Titel, mit dem eine Teilnahme an einem Profi-Gesangs-Workshop mit Claudia Schill und Peter Woller von der Kölner Firma castingtrainer.de verbunden war, die als Kandidaten-Coaches der ZDF-Fernsehshow "Die Deutsche Stimme 2003" einen Namen haben. Hier verkleinerte sich das Feld auf acht Finalisten, die dann beim Finale in der Stadthalle Saarburg auftraten. Christina Fielder erreichte den zweiten und Jochen Thielen den dritten Platz. Die glückliche Siegerin Julia Steffen hat uns im Interview einiges über sich erzählt. Wir haben nachgehört, wie sie ihr großes Hobby Musik gestaltet und was das Leben als Musikerin an Erfahrungen mit sich bringt, vor und nach dem Wettbewerb, der voraussichtilich 2005 in eine neue Runde gehen wird.

Welches Lied ist für Dich persönlich das beste Lied aller Zeiten?
Julia: "Bigger side of me" von Anouk

Wie viel Zeit widmest Du der Musik?
Julia: Im Durchschnitt so ´ne Stunde, aber täglich schaffe ich das leider nicht.

Und was läuft in Deinem CD-Player?
Julia: Privat höre ich nur Rock und Pop, aber ich höre mir gerne Live-Musik anderer Stilrichtungen an.

Welchen Sänger oder welche Sängerin bewunderst Du für seine oder ihre professionelle Haltung im Musikgeschäft?
Julia: Ich finde, Madonna geht sehr gut mit ihrer Popularität um - obwohl ich ihre Musik nicht unbedingt mag.

Mit welchem berühmten Musiker würdest Du gerne mal zusammen Musik machen?
Julia: Anouk

Wie viele CDs hast Du?
Julia: Circa 50, wobei davon etwa 90 Prozent gebrannte CDs sind.

Und welche CD ist Deine Lieblingsscheibe?
Julia: Anouk´s "Urban Solitude"

Wo siehst Du die Chancen und Grenzen beim Schreiben und Vermarkten eigener Songs?
Julia: Leider ist es schwer, die Masse mit eigener, quaitativ hochwertiger und kreativer Musik zu begeistern und dadurch bekannt zu werden. Im Musikbusiness ist es wie überall: Geld regiert die Welt.

Würdest Du denn gerne mal eigene Songs produzieren?
Julia: Klar, auch wenn ich kein Studiofreak bin und Livegigs lieber mag.

Zu welchen Musiksendungen zappst Du beim Fernsehen?
Julia: Ich gucke selten mal Live-Konzerte, aber kein MTV.

Was kann Musik bewirken?
Julia: Man kann depressiv sein, gut gelaut werden oder seine Gefühle dadurch beschreiben.

Warum machst Du Musik?
Julia: Ich brauche die Musik, um abzuschalten oder meine Gefühle auszudrücken. Ich sehe mich nicht als Künstler, sonst würde ich die Musik zu meinem Beruf machen und mein Geld damit verdienen. Mir gibt die Musik einfach etwas, was ich sonst noch nirgendwo gefunden habe. Ich sehe meine Stimme als Instrument, mit dem ich Emotionen vermitteln kann. Musik ist viel ausdrucksvoller als Worte.

Was macht für Dich einen guten Song aus?
Julia: Wenn der Inhalt zur Abwechslung auch mal einen Sinn ergibt und es einfach nur grooved.

Was war denn das Witzigste, das Dir in Deiner früheren Zeit als Sängerin von "Candy Apple Red" passiert ist?
Julia: Ich rief: "So und jetzt alle!" Dabei waren wir leider an einer anderen Stelle, nur das hat natürlich jeder im Publikum mitbekommen. War aber lustig (lacht)! Und einmal hat mir ein Kerl einen Blumenstrauß auf die Bühne gebracht.

Bist Du schon eine routinierte Sängerin oder flattern Dir die Nerven ab und zu auch noch, wenn ein Auftritt bevorsteht?
Julia: Im Grunde ist das Singen vor Publikum Routine, aber es kommen trotzdem immer wieder Situationen, die Abwechslung oder manchmal auch Nervosität bringen. Lampenfieber selbst kenne ich so extrem eigentlich nicht mehr.

Gibt es auch ein Instrument, für das Du überhaupt kein Talent aufbringst?
Julia: Tambourins.

Bei welcher regionalen Band findet man Dich im Publikum?
Julia: Chock-A-Block.

Und wie gehst Du damit um, wenn wildfremde Leute Dich aufgrund Deiner "Bekanntheit" als "Stimme der Region" auf der Straße ansprechen?
Julia: Ist doch cool. Solange sie nett sind.

Es gibt eine aktuelle CD von Julia, auf der unter anderem der Siegertitel zu hören ist. Wer Interesse hat, kann sich bei julchensteffen@web.de melden.

Infos unter www.diestimmederregion.de Text, Interview und Artwork by Sandy Roth.

Schon gelesen? Noch nicht? Dann wirds aber Zeit!!!