.:o:. "Honor The Magic" (Earth Wind And Fire) .:o:.
Klangmagazin Journalistin Sonja hat sich von Musik, Bühnenbild und Kostümen der Show "Musical Magics" in Wittlich verzaubern lassen. Ende Oktober startete die diesjährige Tour der vor drei Jahren von Michael Thinnes ins Leben gerufenen Musicalreihe. "Ein Musical ist ein Theatererlebnis der ganz besonderen Art", findet Thinnes. "Schauspiel, Gesang und Tanz müssen in Einklang gebracht werden. Dies erfordert von unseren Darstellern vollen Einsatz, Konzentration, aber vor allem Spaß bei jeder Vorstellung. Wir haben es als Laiengruppe geschafft, dem Besucher ein besonderes Musikerlebnis zu vermitteln." Das aktuelle Programm beinhaltet die Erfolgsmusicals “Elisabeth” und “Tanz der Vampire” und ist noch bis April in der Region zu sehen.
Musical Magics sind erneut auf Tournee.

Bereits im dritten Jahr tourt das Team von „Muscial Magics“ durch unsere Region. Seit Anfang November läuft die aktuelle Tournee, aufgeführt werden „Elisabeth“ und „Tanz der Vampire“.

Wer einmal eine Musical Magics Vorstellung besucht hat, der ist begeistert und kommt gerne wieder, so waren auch im restlos ausverkauften Wittlicher Atrium viele Besucher zu Gast, die schon die letzten beiden Tourneen mitverfolgt hatten.

Dieses Mal, während der Tour 2004/05, steht in der ersten Hälfte des Abends „Elisabeth“ auf dem Programm, die Geschichte der Kaiserin Sissi. Wer allerdings an den alljährlichen Fernseh- Schmachtfetzen denkt, den Oma immer begeistert guckt, der hat sich getäuscht.

Sissis Geschichte wird quasi von hinten aufgerollt, die Story hat rein gar nichts mit dem TV-Pendant gemeinsam. Alles beginnt im Reich der Toten. Ein imaginärer Richter verhört den Attentäter Lucheni, der sich für den Tod Elisabeths rechtfertigen soll. Er behauptet, Elisabeth hätte es so gewollte, sie habe den Tod geliebt. Elisabeth tritt auf und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Schon bei dem Hochzeitstanz mit Kaiser Franz- Josef alias Willi Winnebeck läutet der Tod in Gestalt eines „schwarzen Prinzen“ die Hochzeitsglocken. Immer begleitet von seinen Lakaien, deren Arme riesige schwarze Federn zieren.

Voller Ironie und Bitterkeit kommentiert Moderator Dietmar Kümmel das Geschehen, dabei bezieht er das Publikum mit ein, indem er nicht auf der Bühne sondern zwischen den Stuhlreihen seine Runde dreht und durch sein plötzliches Auftreten schon einmal dem ein oder anderen, von der Story auf der Bühne gefesseltem, einen Schrecken einjagt. Begeisterungsstürme lösen auch die prachtvollen Kleider der Darstellerinnen aus, zum Teil handgenäht und wohl unbezahlbar, wie meine Begleiterin Diana und ich traurig feststellen müssen, da wir gerade auf der Suche nach einem Ballkleid für unsere Abiturfeier sind. Goldener Stoff, jede Menge Tüll, viel Prunk, da geriet jeder ins Schwärmen. Immer wieder erscheint der Tod Elisabeth, die kein Auge für die Not des Volkes hat, sondern sich nur um ihre Schönheit kümmert, ihren Sohn alleine lässt. Bis der Schleier fällt …

Der neunjährige Sascha Hasenstab als Sissis Sohn bekommt Sonderapplaus für seinen Auftritt und seinen klaren Gesang. Natalie Zunker spielt Elisabeth, glänzt mit ihrer hohen Sopranstimme, die Rolle des Todes wurde gespielt von Michael Thinnes, der die Musicalreihe initiiert hat. Nach einer halbstündigen Pause geht es weiter mit dem „Tanz der Vampire“. Dieses Stück stand schon im letzten Jahr auf dem Programm, diesmal in neuer, überarbeiteter Fassung mit einigen neuen Musikstücken, neuer Choreographie und neuen Kleidern.

Walter Bauer in der Rolle des Professor Ambronsius und sein Assistent Alfred, gespielt von David Ziegler, sind Vampirforscher und begeben sich auf eine Expedition nach Transsylvanien, um Vampire zu finden- und zu töten. Sie kehren in einem Wirtshaus ein und Alfred begegnet der schönen Tochter der Wirtsleute, Sarah (Grit Malburg). Doch auch Graf Krolock alias Michael Thinnes hat auf die junge Schönheit ein Auge geworfen. Bald darauf erhält Sarah eine paar rote Schuhe und eine Einladung zu einem Ball im Schloss des Grafen … Standing Ovations nach der Vorstellung. Kaum zu glauben, dass es sich sowohl bei Darstellern, Maskenbildnern und Musikern lediglich im Laien handelt. Auch die Requisite hat beste Arbeit geleistet. Mit einfachen Mitteln, wie einer Leinwand, auf die mal ein Friedhof, mal der Saal des Wiener Hofes projiziert wird, Lichteffekten oder breiten Kerzenständern, entstehen tolle Effekte, die dem Zuschauer das „Mittendrin- Gefühl“ vermitteln.

Der Preis von 19 Euro pro Karte mag so manchen im ersten Moment abschrecken, aber „Musical Magics“ ist wirklich jeden Euro wert. Eine Eintrittskarte zu einer der nächsten Vorstelllungen eignet sich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk … Ebenfalls erhältlich ist eine CD mit dem besten der letzten Jahre, zu hören sind Stücke aus „Les Miserables“, „Phantom der Oper“, „Elisabeth“ und „Tanz der Vampire“.

Die Tourdaten:

4. Dezember Nohfelden
11. Dezember Saarburg
17. Dezember Igel
26. Dezember Piesport
1. Januar Pluwig
7. Januar Rhaunen
8. Januar Niersbach
14. Januar Hasborn
15. Januar Irrel
26. Februar Ettelbruck (Lux.)
12. März Butzweiler
19. März Merzig
02. April Wadern

Weitere Informationen unter www.musical-magics.de

Bericht und Photos by Sonja Broy, Artwork and Pretext by Sandy Roth.

Schon gelesen? Noch nicht? Dann wirds aber Zeit!!!