.:o:. Tufa Event .:o:.
Im Oktober 2002 wurden Queen auf dem Hollywood-Walk-of-Fame verewigt, „We will rock you“ entwickelte sich 2003 zum Kultsong der „Evian“-Werbung. Was macht Queen so einzigartig und unsterblich, dass sie immer wieder Material für Remakes, Musicals und Tributes liefern? Während MTV mit "I believe in a Thing called Love" den Glamrock wiederbelebt sieht und in gewissen Kreisen behauptet wird, „The Darkness“ seien die potentiellen Nachfolger von Queen im neuen Jahrtausend, beweisen die Bandmitglieder von „Innuendo“, dass Schein und Sein dort auseinanderdriften, wo professionelle Musiker die Bühne betreten und die legendäre Band um Freddie Mercury unsterblich werden lassen. Stefan Lorse und Sandra Roth berichten über das zehnjährige Jubiläum von Deutschland bester Queen Coverband "Innuendo" in Trier.

Galileo Figaro Magnifico!

Zehnjähriges Jubiläum in der Tufa - Innuendo zelebrieren Queen

Am 22. November 2003 feierte die international geschätzte Queencover-Band Innuendo ihr zehnjähriges Jubiläum im gut gefüllten großen Saal der Trierer Tuchfabrik. In über dreieinhalb Stunden zelebrierten Bernd Bierbrauer (Gesang), Frank Rohles (Gitarre), Markus Schmitz (Bass) und Tommy Konder (Schlagzeug) gemeinsam mit Gast-Keyboarder Alvin Koster ihr Tribut an die legendäre britische Rockband um Frontman Freddie Mercury, der am 24.11.1991 an Aids verstarb. Durch eine außerordentlich interessante Songauswahl präsentierten die glänzend aufgelegten Musiker dem begeisterten Publikum eindrucksvoll, wie facettenreich die Musik von Queen ist. Dabei überzeugte Innuendo in allen Belangen: Performance, Sound und Show waren exzellent.

Mit dem ersten Set, das neben "Bohemian Rhapsody", dem Queen-Klassiker schlechthin, melodischen Nummern wie "Love Of My Life" und dem jazzigen "Somebody To Love" auch einige Songs der härteren Gangart enthielt, verdeutlichte Innuendo, das Queen ursprünglich eine von Led Zeppelin und The Who beeinflusste Hard Rock-Band war. Ein Höhepunkt des ersten Teils war das komplexe "Brighton Rock Solo", das Gitarrist Frank Rohles auf seinem Duplikat von Brian Mays "Red Special" souverän intonierte. Hervorzuheben ist außerdem die Leistung von Bernd Bierbrauer, der dem Publikum nicht nur durch ansprechenden Gesang, sondern auch durch zahlreiche Freddie-typische Posen zu gefallen wusste. Nach einer kurzen Pause setzte Innuendo das Programm fort und präsentierte im zweiten Teil des Konzerts die obligatorischen Hits der Achtziger und frühen Neunziger Jahre. Evergreens wie "A Kind Of Magic", "The Show Must Go On" und "Radio Gaga" brachten die gute Stimmung schließlich endgültig zum Überkochen.

Auch die Songs des letzten Queen-Albums "Made In Heaven", die erst drei Jahre nach Freddie Mercurys Tod vollendet und somit von Queen nie live gespielt wurden, kamen im Publikum bei Jung & Alt prima an. Nach fünf umjubelten Zugaben - We Are The Champions durfte natürlich nicht fehlen - endete das Konzert schließlich mit "God Save The Queen".

Set 1: “Tie Your Mother Down”, “Now I'm Here”, “Seven Seas Of Rhye”, “We Will Rock You (schnelle Version) ”, “Spread Your Wings”, “In The Lap Of The Gods...Revisited”, “Keep Yourself Alive”, Medley: “Death On Two Legs”, “Killer Queen”, “Play The Game”, “Save Me”, “Somebody To Love”, “Love Of My Life”, “'39”, “Brighton Rock”, “Don't Stop Me Now”, “Bohemian Rhapsody.

Set 2: ”Intro - Princes Of The Universe”, “Innuendo”, “One Vision”, “A Kind Of Magic”, “Too Much Love Will Kill You”, “Heaven For Everyone”, “Under Pressure”, “Who Wants To Live Forever”, “Hammer To Fall”, “Mother Love”, “I Was Born To Love You”, “Another One Bites The Dust”, “You Don't Fool Me”, “I Want To Break Free”, “The Show Must Go On”, “Radio Gaga“.

Zugaben: „Dear Friends”, “Crazy Little Thing Called Love”, “Friends Will Be Friends”, “We Will Rock You”, “We Are The Champions”, “God Save The Queen”.

Hintergrund: Innuendo haben sich nach dem 1991 erschienenen letzten Queen-Album benannt. „Innunendo ist ein Wort, welches ich oft beim scrabbeln gebrauche“, begründete Freddie Mercury damals die Namensfindung. Frank Rohles und Tommy Konder hatten Anfang der Neunziger die Idee, ein Revival-Projekt ins Leben zu rufen. Sie fanden mit Bernd Bierbrauer, der sich damals mit der Musik von Queen in der Region bereits einen Namen gemacht hatte, die perfekte Front-Besetzung für ihre Band. Steppi Garcon sorgte für den richtigen Groove am Bass. Innuendo begannen Ende 1993 damit, Queen mit viel Liebe zum Detail in Sound, Programm und Show perfekt zu imitieren. Bereits im ersten Jahr ihrer Existenz erreichten sie einen enormen Bekanntkeitsgrad weit über die Region hinaus und wurden zum Mittelpunkt des Medieninteresses.

Von den vielen Queen Tribute Bands, die durch Europa touren, ist Innuendo sicherlich eine der professionellsten und originellsten. Bernd Bierbrauer verfügt über jahrelange Gesangs- und Bühnenerfahrung und ist aussderdem ein grosser Verehrer seines Idols Freddie Mercury, dessen typische Ausdruckformen, Mimik und Gestik er bis zum typischen „Mercury-Gockelgestampfe“ perfekt beherrscht. Frank Rohles sah in der Anfangsphase von Innuendo nicht nur aus wie Brian May, er benutzt wie sein Vorbild eine englische Six-Pence Münze als Plektrum für seine „Red Special“, sieht „Bohemian Rhapsody“ als besten Rocksong aller Zeiten an und hat garantiert immer ein Freddie Mercury Zitat auf Lager. Frank arbeitet seit Anfang letzten Jahres mit dem Gitarrenbauer zusammen, der für Brian May die Red Special restaurierte und für ihn einige einzigartige Kopien herstellte. Zur Zeit beschäftigt dieser sich damit, Fußpedale für Brian May und die "We Will Rock You" - Musicals herzustellen und die Setups der Gitarristen zu optimieren. Frank hat für ihn die Prototypen getestet und steht immer noch in regelmässigen Kontakt zu ihm.

Innuendo spielten in den letzten zehn Jahren einige hundert Konzerte, darunter diverse Benefizkonzerte und Charityveranstaltungen. Songs wie “Bohemian Rhapsody”, “Radio Gaga”, “I want it all”, “The Show must go on” und andere Welterfolge von Queen, die drei Jahrzehnte Rock- und Popgeschichte beeinflusst haben, wurden in enormer Qualität für die Zuschauer erlebbar. Ende der Neunziger gingen Innuendo in die Pause, um 2003 mit einem grandiosen Comeback in der Tufa aufzuwarten. Souverän lieferten sie ein atemberaubendes Tribute an die englische Band ab.

Die Geschichte von Queen: Im London des Jahres 1968 lebte ein Physikstudent, der eine grosse Vorliebe zu Gitarren hatte und von Jimi Hendrix sehr beeindruckt war: Brian Herold May. Zusammen mit dem Bassisten Tim Staffel und Drummer Roger Meddows-Taylor zog er mit der erfolglosen Band „Smile“ durch die Lande. Tim Staffel brachte bei den Proben immer einen Schulkollegen namens Freddie Bulsara mit. Freddie hatte gute Ideen für Outfit und Bühnengestik und half bei den Auftritten beim Tragen der Ausrüstung. Freddie Bulsara wurde 1970 unter dem Künstlernamen Freddie Mercury zum Sänger und Pianisten der Band, die sich von da an Queen nannte und zusammen mit dem Bassisten John Deacon ihr eigenes Repertoire zwischen Rock und Oper erarbeitete.

1975 gelang den Engländern mit „Bohemian Rhapsody“ der große Durchbruch. Der Promodreh zum Song wurde zum aller ersten Musikvideo in der Geschichte. Innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte lebten Queen zur beliebtesten und meistdiskutiertesten Band im Musikgeschehen auf. Freddie Mercury stellte im Zandra Rhodes-Kostüm mit Makeup und schwarzem Nagellack die wohlsortierte Rockwelt mit seiner Bricolage aus Exzessivität und homophiler Schönheit völlig auf den Kopf. „We Are The Champions“ und „We Will Rock You“ avancieren zu Hymnen, „Another One Bites The Dust“ wurde selbst von amerikanischen Black-Music-Sendern gespielt und das Video zu „I Want To Break Free“ sorgte in den USA für einen Skandal. Das David Bowie Duett „Under Pressure und „Who wants to live forever“ auf dem Soundtrack zum Film Highlander markierten Meilensteine in der Band-History.

Am 23. November gab Freddie Mercury auf einer Pressekonferenz bekannt, dass er HIV Positiv sei und nun AIDS habe. Einen Tag später starb Freddie an einer Lungenentzündung bei sich zu Hause. Zwei Wochen vor seinem Tod veröffentlichten Queen die Single „The Show Must Go On“. Drei Best-of-Alben, rund 20 LPs und über 60 Chartplatzierungen weltweit haben Queen berühmt und unsterblich gemacht.

(Eine Coproduktion von Stefan Lorse und Sandra Roth)

.:o:. zurück zur Startseite

Schon gelesen? Noch nicht? Dann wirds aber Zeit!!!