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Sonja Broy war für "k-talk" beim "Gesat" in Gipperath. Frank und Sly von Chock-A-Block, NFN, Arrested 711, Railhead und Fatstock begeisterten mit einer Mischung aus Unplugged-Stücken, Coversongs, Eigenwerken und guter Stimmung das Publikum. Auch die Gastgeber des Festivals - die Dirty Sheeps - standen für ihre Besucher auf der Bühne und rockten, was das Zeug hielt ...
"Gesat"

Zum vierten Mal fand das Gesat-Open Air bei Gipperath statt. Entstanden ist Gesat, weil die Dirty Sheeps, deren Musiker alle aus der Umgebung von Gipperath kommen, ihren Fans für die jahrelange Unterstützung danken wollten. Ein "Dankeschön" in Form eines Open-Airs direkt vor der Haustür, eine nette Idee. Der Name "Gesat" stammt vom Namen der Wiese ab, auf der das Open-Air stattfindet, die Gemarkung heißt "Geisert", umgangssprachlich wird daraus ein "Gesat". Zwei Jahre lang veranstalteten die Sheeps die Party in Eigenregie, bis im November 2002 der Gesat e.V. gegründet wurde, dessen rund 35 Mitglieder sich nun gemeinsam um die Organisation kümmern.

Mit diesen Informationen gerüstet und erwartungsvoll freudig geht es am frühen Samstag nachmittag auf die Reise nach Gipperath, allerdings fragt man besser vorher ein paar Ortskundige um Rat. Eine kilometerlange, mit Schutt und Steinen ausgelegte Baustelle, die es zu befahren gilt und lange, scheinbar ins nichts frührende Straßen und Feldwege, stellen eben nicht nur die Frage nach dem Sinn der Autowäsche am Vormittag in Frage.

Endlich angekommen, wird man aber für die Strapazen der Fahrt hinlänglich entschädigt. Die Open-Air Wiese liegt etwas versteckt an einem kleinen Hang, bietet einen schönen Ausblick auf die Umgebung bei warmem, leider etwas wolkigem Wetter. Für ausreichend Parkplätze ist gesorgt und vereinzelte Zelte sind auch schon aufgeschlagen.

Angekündigt haben sich sechs Bands, neben den Dirty Sheeps, die natürlich auf ihrem eigenen Open-Air nicht fehlen dürfen, auch Chock-A-Block, NFN, Arrested 711, Railhead und Fatstock. Eine interessante Mischung, junge Bands mit ihren Eigenkompositionen neben regionalen Cover-Größen.

Um 17 Uhr betreten Chock-A-Block die Bühne. Allerdings heute nur zu zweit und unter ganz besonderen Vorraussetzungen, nämlich unplugged. Sly Weber und Frank Rohles präsentieren die selbstgeschriebenen Stücke ihrer CD "Back for more", beide sitzen dabei mit einer Gitarre in der Hand auf einem Barhocker. Ein sehr eindrucksvoller Auftakt der Veranstaltung, honoriert mir viel Applaus, den leider nur viel zu wenige Besucher genießen konnten. Auch Gesat ist keine Ausnahme, man tendiert mehr und mehr dazu erst nach Einbruch der Dunkelheit aufzubrechen, Freiluftveranstaltungen wie diese hätten es aber einfach verdient, schon mittags regen Zuspruch zu finden, denn wie kann man den Samstag nachmittag besser verbringen, als mit guter Musik und gekühlten Getränken zwischen lauter sympathischen Menschen?

Als zweiter Programmpunkt betreten NFN aus der Nähe von Wittlich die Bühne, ihre Titel gehen nach Eigendefinition in die Richtung Fusion-Grunge-Rock. Ein erster Pulk von etwa zehn Leuten bildet sich vor der Bühne, der Rest der Besucher verteilt sich auf der Wiese, wobei sich die Masse der bis dahin eingetrudelten Besucher an der Theke formiert.

Als nächstes präsentieren sich die Sheeps in ihrer neuen Formation und siehe da, bei ihrem Heimspiel tritt mit den ersten Klängen auch wieder die Sonne hinter den Wolken hervor. Das Wetter soll dann auch die ganze Nacht konstant und angenehm bleiben. Das Publikum mehrt sich und beginnt lauthals mitzusingen.

Mit Einbruch der Dämmerung beginnen Arrested 711. Die vier Musiker aus der Nähe von Wittlich reißen mit mit ihren Eigenkompositionen, die sich in keine Schiene drängen lassen. Ihre Songs streifen viele Musikrichtingen und treffen damit genau den Geschmack des Publikums, das sich mittlerwile rasant in mehrere hundert Besucher vermehrt hat und auch den Platz unmittelbar vor der Bühne ausfüllt.

Raihead sind die nächsten und auch die Irscher Fromation kann begeistern, rockig klingen die Jungs, mit punkiger Attitüde und sehr symphatisch wirken sie. Den Abschluss bildet die Cover-Band Fatstock. Ein ganz besonderes Lob verdient die Technik, die für einen super Bühnensound ohne jegliches Quietschen und Knirschen sorgte.

Fazit: Ein gelungenes Open-Air inmitten der tiefsten Eifel, das durch nette Besucher gemischten Alters, gute Bands und humane Preise überzeugt (non-alcoholics -,50 Euro, Bier & Viez 1 Euro, Eintritt 5 Euro) und zudem noch glänzend organisiert ist. Im nächsten Jahr wieder...

Sonja Broy fürs Klangnetz Magazin. Infos und Bilder unter www.aufgesat.de

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